Zu meiner Person
Ich, Laura, bin 1989 geboren und lebe seit meiner Kindheit überwiegend im Gründerzeitviertel der Stadt Mönchengladbach.
Zwischenzeitlich kurze Ausflüge nach Düsseldorf und Krefeld haben mich schnell in unser Viertel zurückkehren lassen und die Liebe zu Mönchengladbach noch viel stärker gemacht.
Durch ein einjähriges Fotoprojekt im Jahr 2019 auf der Kaiserstrasse habe ich unser Viertel neu kennengelernt. Hierzu habe ich jeden Tag, – gleiche Uhrzeit gleicher Ort -, ein Foto aufgenommen und die Veränderung unseres Umfeldes neu beobachten können. Bei dieser täglichen Morgenrunde zu meinem Fotoplatz habe ich viele interessante Menschen und neue Ecken kennengelernt. Ich entdeckte Altes neu und stieß dabei auch auf die heutige Eickener Dominsel, dem ersten Nachbarschaftsprojekt.Rückblickend führte mein täglicher Spaziergang an allen – mittlerweile drei – Patenschaften entlang. Nur dass ich damals von all dem noch gar nichts ahnte.
Meine Motivation
2020 wurde das erste Nachbarschaftsprojekt die „Eickener Dominsel“ ins Leben gerufen. Ich hatte hierzu bei Instagram ein Foto der trostlosen Verkehrsinsel, am Ende der Goethestrasse, geteilt und dieses mit Photoshop in eine bunt bepflanzte Insel verwandelt. Die Instagram-Familie war sich einig und legte mit ihrer Motivation den entscheidenden Grundstein um bei der Mags eine Grünflächen-Patenschaft für die Insel zu beantragen.
Ende August 2020 lag die Patenschaftsurkunde in meinem Briefkasten. In damals kleiner Gemeinschaft, die mittlerweile sehr gewachsen ist, befreiten wir in einer Hauruck-Aktion die Grünfläche von alten Bierflaschen und Hundekot, bauten einen Zaun, schütteten neue Erde auf und pflanzten die ersten neuen Blumen. Zu Beginn der ersten Veränderungen spendete eine liebe Nachbarin selbst designte Leinenbeutel mit dem Aufdruck ‚YES EI CKEN‘, deren Spendenerlös zu 100% in die Umgestaltung floss.
Unsere Community
Die positive Resonanz, die liebevolle Fürsorge, die Hilfsbereitschaft und Mithilfe der Nachbarn haben mich ein Jahr später dazu bewogen eine weitere Patenschaft – dem Kaiserplätzchen – in der Nähe zu übernehmen.
Hierzu wurden die umliegenden Nachbarhäuser des Kaiserplätzchens über den geplanten Arbeitseinsatz per Aushang informiert. Auch hier verwandelten wir gemeinsam als Nachbarschaft eine Hundeklo-Baumscheibe in einen farbigen Eyecatcher mit neuer Bepflanzung. Fast zeitgleich wollte sich auch mein Bruder Samuel einbringen und startete eine dritte Patenschaft, die wir ebenfalls, gemeinsam mit unserer stetig wachsenden Community, von Müll und Unkraut befreiten. Da sich diese Patenschaft in der Eickener Fußgängerzone befindet, waren auch etliche Händler an den Umgestaltungsmaßnahmen beteiligt und unterstützen uns auch darüber hinaus, genauso wie die Anwohner, mit neuer Bepflanzung oder Wasserspenden in heißen Sommermonaten.
Wünsche für unser Viertel
Mit meinen Nachbarschaftsprojekten möchte ich gemeinsam mit den Anwohnern unser Wohnumfeld schöner gestalten, die Nachbarschaft stärken, mit Menschen ins Gespräch kommen und freue mich, in Gemeinschaft Verantwortung für unsere Umgebung zu übernehmen.
Ich möchte die Klagen über hässliche Stellen in unserem Viertel in Taten umwandeln und habe durch die drei bestehenden Projekte erfahren, dass hinter den Hausfassaden im Gründerzeitviertel viele Menschen leben, die sich ebenfalls nach Veränderung sehnen – und auch bereit sind solche Projekte mit Tatkraft zu unterstützen.
Ich danke an dieser Stelle allen Helfern, Unterstützern, Aufpassern, Wasserspendern, Fans und allen, die sich mit uns verbinden und aus dem, was wir zusammen vorhaben, noch viel Größeres machen.
Ich freue mich auf euch!